Jugendparlament Kyritz

„Politisches Engagement greifbar machen und Sachen selbst in die Hand nehmen.“

Das Jugendparlament in Kyritz soll bald neu gegründet werden, denn das letzte Jugendparlament musste im Sommer 2012 wegen zu geringer Beteiligung aufgelöst werden.

Seine Mitglieder hatten sich zuvor vier Jahre lang engagiert für die Interessen der Kinder und Jugendlichen eingesetzt. Am Ende waren einfach zu viele der aktiven Jugendlichen für Ausbildung und Studium weggezogen, sagt Andre Missal, ein ehemaliges Mitglied des Jugendparlaments Kyritz.

Andre versucht nun, neue Jugendliche für das Engagement im Jugendparlament zu gewinnen und sieht das Ende des alten Jugendparlaments als Chance für einen Neuanfang. Er findet, „dass das ein unvermeidbarer Werdegang ist, das Jugendparlament von Zeit zu Zeit neu zu starten.“ Engagieren können sich alle Kinder und Jugendlichen unter 28 Jahren, die Treffen fanden in der Vergangenheit – je nach Projekt – etwa alle zwei Wochen in Räumlichkeiten des JFZ (Jugendfreizeitzentrum Kyritz) statt.

Die Themen und Projekte des neuen Kyritzer Jugendparlaments könnten sehr vielfältig sein. Neben der Repräsentation der jugendlichen Interessen bei der Stadtverwaltung, und dem damit verbundenen gesellschaftlichen und sozialen Engagement, soll das laufende Projekt „Jugend mobil“ den ÖPNV im Brandenburger Land besonders für Jugendliche weiter verbessern. Das Jugendparlament ist Ansprechpartner und Vertreter der Jugendlichen, denn Andre hat die Erfahrung gemacht: „nicht jeder Jugendliche traut sich mit seinen Belagen in das Rathaus oder die Stadtverordnetenversammlung.“ Vielen fällt es „leichter, sich an Gleichaltrige zu wenden“. Das Jugendparlament trägt dazu bei, „die Stadt für die Jugend interessanter zu gestalten“ und hat in der Vergangenheit zum Beispiel eine Kartei erstellt, in der erfasst wurde, welche ansässigen Unternehmen Ausbildungs-, Praktikums- und Ferienjob-Plätze anbieten. Selbstverständlich können in einem Jugendparlament auch Konzerte, Feste, Infoveranstaltungen oder Demonstrationen organisiert werden – Möglichkeiten gibt es so viele, wie die Jugendlichen Ideen mitbringen – der Spaß am gemeinsamen Engagement darf jedenfalls nicht zu kurz kommen.

Dass auch Jugendliche etwas erreichen können, zeigte die Aktion für den Spielplatz Gantikow 2011. Das Jugendparlament sammelte und präsentierte Konzepte und Ideen zur Spielplatzgestaltung. Andre erzählt, dass anschließend bekannt wurde, „dass das Budget für den Ausbau der Spielplätze in Kyritz verkleinert werden sollte“. Das veranlasste ihn und seine Freunde dazu, eine Unterschriftenaktion zu starten, die den Effekt hatte, „dass die geplanten Gelder für Spielplätze sogar um 20.000 Euro erhöht wurden.“

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