Wie RAPst du Ge(h) denken?

Deutsch-polnisches Workcamp vom 24.10. – 30.10.2015 in der Gedenkstätte Ravensbrück

Was kann, was darf man in einem RAP-Song unterbringen, wenn es dabei um die Geschichte des nationalsozialistischen Terrors geht? Diese Frage werden sich Jugendliche des deutsch-polnischen Workcamps „Helfen erlaubt?! – pomoc dozwolona?! “ in der zweiten Herbstferienwoche stellen. Dort wird sich die Gruppe bestehend aus je 23 Jugendlichen aus beiden Ländern in jugendgerechten Workshops wie RAP, Siebdruck und Film mit der Geschichte des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück auseinandersetzen. Neben der Vermittlung und Verarbeitung des Wissens werden sie aber auch ganz praktisch mit Harke, Spaten und fleißigen Händen anpacken, um das Gelände auch weiterhin als Gedenkort zu erhalten.

„Wir freuen uns über die tatkräftige Hilfe und das beständige Interesse der Jugendlichen. Diese schon seit 2008 bestehende Zusammenarbeit zeigt, dass eine aktivierende Form der Auseinandersetzung und eine partizipative Planung dazu beitragen, dass sich Jugendliche für Geschichte interessieren und sich mit Spaß und Freude in einem bilateralen Projekt engagieren.“ so Matthias Heyl, Leiter der Pädagogischen Dienste der Gedenkstätte.

Einige besondere Programmhighlights dürfen auch Gäste erwarten:

1.Theaterstück „Das Verschlingen“ am Montag den 26.10.2015 um 20:00 Uhr Fünf junge Frauen zwischen 15 und 20 Jahren nähern sich dem Holocaust an den Sinti und Roma an. Anhand wahrer Geschichten und mit Hilfe von Dokumenten, Interviews, Texten und Zeitzeugen-Berichten setzen sie sich mit diesem oft nur marginal beachteten Teil deutscher Geschichte auseinander. Junges TAK (Theater Aufbau Kreuzberg)

2. Einblicke in die Arbeit der Jugendlichen bekommen Gäste am 27.10.2015 ab 11:00 Uhr. Ihre Teilnahme haben bereits Land- und Bundestagsabgeordnete, Vertreter der polnischen Botschaft, der Präsident der Jugendfeuerwehr sowie der Landesbeauftragte des Landesverbandes Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt des THW.

3. In der Abschlusspräsentation am 28.10.2015 ab 16:30 Uhr wird es spannend, denn dann werden die Teilnehmenden zeigen, wie sie das Theaterstück und das im Laufe des Workcamps erworbene Wissen rund um Opfergruppen, Schmuggelfund und Fluchtversuche in ihren Workshops bearbeitet und eingeordnet haben.

Das dt.-pl. Workcamp ist eine seit 2008 bestehende Initiative der Helfenden Verbände innerhalb des Landesjugendring Brandenburg e.V. in Kooperation mit den pädagogischen Diensten der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück. Es wird koordinierend unterstützt durch die Beratungsstelle Zeitwerk des Landesjugendring Brandenburg e.V.. Finanziell unterstützt wird es vom DPJW, der Bethe-Stiftung, der Stiftung Demokratische Jugend sowie aus Bildungsmitteln der beteiligten Jugendverbände. Die Aufführung des Theaterstücks wird durch das THW, die Theresia Zander Stiftung und aus Spenden der Bundestagsabgeordneten Norbert Müller (Die Linke) und Dagmar Ziegler (SPD) ermöglicht.