Landesregierung Brandenburg will Unterstützung für freiwilliges Engagement streichen

Jugendfreiwilligendienste vor dem Aus?

Die im Ministerium von Minister Baaske (SPD) angesiedelte Budgetverwaltung für den Europäischen Sozialfonds will offenbar „kleine“ Projekte mit einem Fördervolumen von unter 1 Mio. € nicht mehr fördern! Abgesehen davon, dass dies kein sachlicher Grund für die Einstellung der Förderung von nachweislich erfolgreichen Projekten ist, kann diese Entscheidung nur als falsch, weltfremd und kontraproduktiv für das Land Brandenburg gewertet werden.

Jugendfreiwilligendienste sind seit 60 Jahren (das Freiwillige soziale Jahr wurde 1964 eingeführt, das Freiwillige Ökologische Jahr 1994) ein in seiner Wirkung für junge Menschen und in seiner gesellschaftspolitischen Bedeutung vielfach anerkanntes und wissenschaftlich evaluiertes Orientierungsjahr für junge Menschen. Es geht um jährlich ca. 250 junge Freiwillige in Brandenburg, allein beim Landesjugendring konnten sich seit 1994 mehr als 900 FÖJ- und FSJ- Freiwillige in einer der vielen Einsatzstellen im Land engagieren.

Seit langem ist klar, das der Brandenburger „Anteil“ am Europäischen Sozialfonds um ca. 50 % schrumpfen wird. Erster Hinweis auf den einsetzenden Verteilungskampf ist, dass die Rasenmähermethode Anwendung finden soll, statt sich sachlich mit der jugend- und sozialpolitischen Bedeutung von Projektförderungen auseinander setzen zu müssen.

Freiwilligendienste bieten jungen Menschen nach der Schule  (Sek 1 oder Abitur) einen wertvollen ersten Einblick in ihre Zukunftschancen in Brandenburg. Sie kommen mit unterschiedlichsten, ihren Interessen entsprechenden Arbeitfeldern in Kontakt und arbeiten nebenbei an ihrer Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und erfahren, was ihnen ihr Land zu bieten hat!

Weitere Informationen erhalten Sie beim LJR Brandenburg e. V. unter:

0331-6207530
0170-5662582