Kinder und Jugendliche üben Europa­wahl – Jugendministerin Münch ruft zur Beteiligung an der bundesweiten U18-Europawahl am 16. Mai auf

Jugendministerin Martina Münch ruft alle Kinder und Jugendlichen auf, sich am Freitag, den 16. Mai 2014, an der U18-Wahl im Land Brandenburg zu beteiligen. Sie findet bundesweit im Vorfeld der Europawahl statt. „Im Land Brandenburg gilt das Wahlalter 16 für Kommunal- und Landtagswahlen – die U18-Wahl im Vorfeld der Europawahl bietet den Schülerinnen und Schülern eine gute Möglichkeit, sich mit den Themen ‘Wahlen‘ und ‘Demokratie‘ vertraut zu machen“, so Ministerin Münch. „Wer mitgestalten und mitbestimmen will, wo es im Land langgeht, sollte auch bei Wahlen aktiv dabei sein.“

Stephan Wende, Koordinator des Brandenburger U18-Netzwerkes: „Die Jugendlichen erfahren hier eine wichtige Wertschätzung. Sie erleben in den Diskussionen mit Politikern, dass ihre Meinung und ihre Stimme zählen. Wir als Jugendarbeiter bringen die Kinder und Jugendlichen in Dialog mit Politikerinnen und Politikern, wir begleiten sie dabei und sind ‘Dolmetscher‘ zwischen den Partnern. Wir organisieren so einen Dialog auf Augenhöhe, der oft mit verbindlichen Verabredungen endet. Somit ist U18 immer der Beginn einer erfolgreichen und konkreten Kooperation.“

Landesweit können unter 18-Jährige am morgigen Freitag bis 18 Uhr ihre Stimme in knapp 40 Wahllokalen in Schulen, Sportvereinen, Kinder- und Jugendzentren sowie Freizeiteinrichtungen abgeben. Die U18-Wahl findet neun Tage vor der eigentlichen Europawahl am 25. Mai 2014 statt. Zuvor gab es bereits zahlreiche Workshops mit Politikern und den Akteuren des Brandenburger Netzwerkes U18-Wahlen zu Demokratie und Wahlen, zu Europa und Brandenburg sowie zu Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen. Im Unterschied zur Europawahl, für die das Wahlalter 18 gilt, können im Land Brandenburg in diesem Jahr erstmals 16- und 17-Jährige auch bei den Kommunalwahlen am 25. Mai und den Landtagswahlen am 14. September ihr Wahlrecht ausüben.

Organisiert und getragen wird die U18-Initiative vom Deutschen Kinderhilfswerk, dem Deutschen Bundesjugendring, den Landesjugendringen, vielen Jugendverbänden und dem Berliner U18-Netzwerk. Zum Brandenburger Netzwerk U18-Wahlen gehören neben der Stiftung SPI und ihren Projektstandorten im Land Brandenburg auch der Landesjugendring mit seinen Mitgliedsorganisationen und die Landesarbeitsgemeinschaft Streetwork/Mobile Jugendarbeit. Das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport unterstützt die Arbeit der Koordinierungsstelle in diesem Jahr mit rund 25.000 Euro. Schirmherr des Projekts im Land Brandenburg ist Landtagspräsident Gunter Fritsch.

Hintergrund:
U18 ist eine „Probewahl“ für Kinder und Jugendliche. Neun Tagen vor den eigentlichen Wahlen dürfen alle unter 18 unter leicht veränderten Bedingungen ihre Stimme abgeben. Die Ergebnisse werden ausgewertet und veröffentlicht. U18 kann sowohl im Rahmen von Landes- und Bundestagswahlen als auch im Rahmen von Europawahlen durchgeführt werden. Teilnehmen können alle Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. U18 startete erstmals 1996 in einem Wahllokal in Berlin und ist mittlerweile eine der größten politischen Bildungsinitiativen für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Zur Bundestagswahl 2013 beteiligten sich bundesweit 198.365 Kinder und Jugendliche an der U18-Wahl, darunter rund 6.400 aus dem Land Brandenburg.

Die Liste mit den Wahllokalen im Land Brandenburg sowie weitere Informationen gibt es unter: www.u18.org