Als erstes Land in Europa hat Irland am 8. Oktober 2015 eine Nationale Strategie publiziert, die das explizite Ziel hat, Kinder und Jugendliche durch ein aktives Mitspracherecht an politischen Entscheidungen zu beteiligen. Das erste Strategiepapier umfasst den Zeitraum von 2015 bis 2020 und wurde maßgeblich von der UN Kinderrechtskonvention und der Charta der Grundrechte der EU beeinflusst. Es enthält neben Definitionen und einer klar gesetzten Zielsetzung auch einen ausführlichen Aktionsplan, mithilfe dessen das Department of Children and Youth Affairs unter der Aufsicht des verantwortlichen Ministers die Teilhabe der Jugendlichen deutlich stärken will. Als erster Schritt wurde ein Programm initiiert, mit dessen Hilfe die Arbeitslosigkeit gesenkt und altersspezifische Fortbildungen angeboten werden sollen.
Im Fokus stehen vor allem Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, aber auch junge Erwachsene. Für sie entwickelt die Strategie vier Bereiche mit hoher Priorität, die Entscheidungen mit Bezug auf die frühkindliche Bildung und der Schule, die lokale Gemeinschaft, Gesundheit und soziale Leistungen und juristische Rahmenbedingungen einschließen. Das Ziel ist es, den Heranwachsenden in allen diesen Belangen weitergehende Mitspracherechte und neue Instrumente für ihre Beteiligung zur Verfügung zu stellen. Bereits bei der Erstellung des Strategiepapiers waren junge Menschen aktiv involviert – von über 4.600 Beteiligten waren mehr als 4.000 unter 25 Jahren. Das vollständige Dokument kann hier abgerufen werden.