Informationen zu Landtagswahl in Brandenburg

Nachdem der Landeswahlausschuss über zwei Beschwerden gegen die Zurückweisung von Kreiswahlvorschlägen im Wahlkreis 19 (Potsdam-Mittelmark III/Potsdam III) bzw. 37 (Elbe-Elster II) entschieden hat, ist nunmehr das Zulassungsverfahren für die Landtagswahl am 14. September 2014 abgeschlossen. Jetzt können die Stimmzettel der 44 Wahlkreise gedruckt werden. Die Länge der Stimmzettel bewegt sich zwischen 33 und 37 Zentimetern. Die meisten Wahlkreisbewerber_innen gibt es im Wahlkreis 35 – Frankfurt (Oder) -, wo sich zehn Kandidat_innen von Parteien und politischen Vereinigungen sowie ein Einzelbewerber_innen um das Landtags-Direktmandat bewerben. Die wenigsten Direktbewerber_innen gibt es gleich in drei Wahlkreisen mit nur fünf Bewerber_innen: Wahlkreis 12 (Uckermark II), Wahlkreis 36 (Elbe-Elster I) und Wahlkreis 39 (Oberspreewald-Lausitz II/Spree-Neiße IV).

Elf Parteien und politische Vereinigungen haben eine Landesliste aufgestellt, für die die Wähler_innen ihre Zweitstimme abgeben können. Die Zweitstimme ist die maßgebende Stimme für die politische Zusammensetzung des Landtages.

Vier Parteien treten mit Direktkandidat_innen in allen 44 Wahlkreisen an (SPD, DIE LINKE, CDU, GRÜNE/B 90). In 43 Wahlkreisen konnte die BVB / FREIE WÄHLER Kandidat_innen aufstellen. Die Partei für Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI) hat keine Landesliste eingereicht, tritt jedoch mit Direktkandidat_innen in drei Wahlkreisen an. Einzelbewerber_innen ohne Parteienhintergrund gibt es in drei Wahlkreisen. Die Wahlkreisbewerber werden mit der Erststimme des Wählers/der Wählerin gewählt. Wer die meisten Stimmen im Wahlkreis erhält, zieht direkt in den Landtag ein.

Insgesamt bewerben sich 404 Kandidat_innen um einen der 88 Landtagssitze. 112 von ihnen sind Frauen 27,7 Prozent). Bei der vergangenen Landtagswahl 2009 waren es noch insgesamt 443 Kandidat_innen, darunter 113 Frauen (25,5 Prozent).

319 der Kandidat_innen treten auch bzw. nur direkt in einem Wahlkreis an. 85 Bewerber_innen sind nur auf einer Landesliste vertreten. Den höchsten Frauenanteil unter den Wahlvorschlägen der Parteien und politischen Vereinigungen hat mit 43,3 Prozent die SPD (67 Bewerber_innen, darunter 29 Frauen). Den geringsten Frauenanteil hat die AfD mit 9,8 Prozent (41 Bewerber_innen, darunter 4 Frauen).

Der jüngste Bewerber ist der Schüler Matti Karstedt aus Groß Kreutz (Havel), Jahrgang 1996, der für die FDP im Wahlkreis 16 antritt. Der älteste Bewerber kommt von der DKP: Dieter Frielinghaus, Rentner aus Brüssow, Jahrgang 1928, Listenplatz 3 der DKP.

Die vollständige Bewerber_innenliste mit allen Landeslistenbewerber_innen und Direktkandidat_Innen wird in den nächsten Tagen auf der Internetseite des Landeswahlleiters und am 18. August 2014 im Amtsblatt des Landes Brandenburg veröffentlicht.

Bis zu diesem Wochenende (Stichtag 10. August 2014) werden alle Wahlbehörden das Wählerverzeichnis aufstellen. Danach erfolgt bis zum 17. August 2014 der Versand der Wahlbenachrichtigungen. Bei vergangenen Wahlen kam es vor, dass vereinzelt Wahlbenachrichtigungen ihre Adressatin_nnen nicht erreicht haben. Wer keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, sollte deshalb unbedingt in seiner Gemeinde- oder Stadtverwaltung nachfragen und überprüfen, ob er im Wähler_innenverzeichnis eingetragen ist. Bis zum 22. August können die Bürgerinnen und Bürger Einblick in das Wählerverzeichnis nehmen, um die Richtigkeit ihrer Daten zu überprüfen. Anträge auf Aufnahme in das Wähler_innenverzeichnis können bis zum 30. August gestellt werden.

Anträge für die Briefwahl können bereits jetzt an die zuständige Wahlbehörde des Wohnortes gestellt werden. Mit dem Versand der Briefwahlunterlagen und der entsprechenden Erteilung von Wahlscheinen können die Wahlbehörden frühestens am 22. August 2014 beginnen. Briefwahlunterlagen können in besonderen Fällen – das betrifft z.B. kurzfristig erkrankte Wähler_innen – noch am Wahltag bis 15.00 Uhr durch bevollmächtigte Personen beantragt werden.

 

Quelle: Pressemitteilung des Landeswahlleiters