Bürgerbeteiligung braucht die Mitwirkung aller relevanten Akteure, um ihrem Anspruch nach demokratischer Mitgestaltung gerecht zu werden. Doch die Realität zeigt, dass wir mit Beteiligungsangeboten bestimmte Akteursgruppen nicht erreichen. Oftmals beteiligen sich immer »die Gleichen«.
Diese vielfach engagierten Menschen sind ohne Frage wichtig für unsere Demokratie und gesellschaftliche Entwicklung; allein ihr Beitrag ist nicht ausreichend. Wir brauchen auch die Meinungen »der Anderen«, die nicht so leicht zu erreichen sind und die sich aufgrund ihrer Lebenssituation, ihrer Bildung oder gesellschaftlichen Stellung nicht oder nur in geringem Maße artikulieren können oder wollen. Doch wie kann dies gelingen? Wie schaffen wir es, Menschen zu erreichen, denen die Beteiligung nicht »nahe liegt« und die unter Bedingungen leben, die politische Teilhabe erschweren? Wie können wir z.B. Migrant_innen, benachteiligte Jugendliche und Menschen, die am Rande unserer Gesellschaft leben, für Beteiligung gewinnen und sie dabei unterstützen, ihre Interessen zu artikulieren?
Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Seminars »Alle im Boot?!«. Die Teilnehmer_innen diskutieren und erarbeiten gemeinsam Strategien, wie Menschen erreicht werden können, die üblicherweise für Beteiligungsangebote »schwer zu erreichen« sind. Welche Methoden können sinnvoll eingesetzt werden und wie müssen Prozesse entsprechend ausgestaltet werden? Die Teilnehmer_innen reflektieren die eigene Praxis und identifizieren Verbesserungsmöglichkeiten in ihrem Handlungsfeld.
Für die stark praxisorientierte Veranstaltung vom 22. bis 23. April 2016 in Magdeburg können sich natürlich auch interessierte Jugendliche aus Brandenburg anmelden. Tagungsort wird das Roncalli-Haus in der Max-Josef-Metzger-Straße 12-13 in 39104 Magdeburg sein.
Der Teilnahmebetrag liegt bei mindestens 150,- Euro pro Teilnehmer, in denen aber schon die Verpflegung inklusiv ist. Anmelden könnt ihr euch unter www.mitarbeit.de.
Bildquelle: Stiftung Mitarbeit