Junge Spurensucher_innen aus Lauchhammer, Lübbenau, Cottbus, Briesen/Mark, Eberswalde, Breydin, Nassenheide, Zehdenick, Wittenberge, Perleberg, Pirow, Strausberg, Reitwein, Heidesee, Wünsdorf, Kirchmöser, Nauen, Großtiemig, Merzdorf, Röderland, Finsterwalde, Spremberg und Potsdam werden ab April 2015 die regionalen Besonderheiten in ihrem Ort erforschen. Innerhalb des bekannten und beliebten Jugendprogramms Zeitensprünge werden sie bis November 2015 Zeitzeug_innen interviewen, Objekten ihre Geschichten entlocken, auf Exkursion zu Gedenkorten und Museen gehen, sich in Workshops mit der Verarbeitung ihrer Forschungsergebnisse zu Filmen, Ausstellungen und Broschüren beschäftigen. Sie werden Fragen über Fragen stellen, Expert_innen ausfindig machen über Erkenntnisse diskutieren, vor allem aber als Team Spaß haben. Zum diesjährigen Themenspektrum gehört die Aufarbeitung der Zwangsarbeit in Lauchhammer ebenso wie die Geschichte des Punk in Finsterwalde. Skurril mutet zunächst die Erforschung von DDR-Obstsorten in Perleberg an und auch dem Thema „Spuk im Hochhaus“ dürften sich bisher eher weniger Lübbenauer gewidmet haben.
„Es war eine echte Herausforderung, aus den eingegangen 33 Anträgen 25 Gruppen auszuwählen“, so Robert Sprinzl, Vorstandsmitglied des Landesjugendring Brandenburg e.V.. Er hat zusammen mit den sechs anderen Jurymitgliedern diskutiert und letztlich die Entscheidung getroffen. Der Jury gehören außer ihm Brigitte Faber-Schmidt von Kulturland Brandenburg, Dr. Susanne Köstering vom Museumsverband Brandenburg, Dr. Susanne Freund von der FH Potsdam, Silvana Hilliger vom Büro der Aufarbeitungsbeauftragten, Maria Berger vom Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte und Matthias Hoffmann vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport an.
Eine Übersicht der ausgewählten 25 Projekte finden Sie hier. Jede Gruppe erhält für ihr Engagement 1.100 Euro Aufwandsentschädigung sowie ein Starterset. Die Gruppen werden ihre Ergebnisse bei der Jugendgeschichtsmesse am 14.11.2015 in Potsdam präsentieren.
Das Jugendprogramm „Zeitensprünge“ des Landesjugendring Brandenburg e.V. geht auf eine Initiative der „Stiftung Demokratische Jugend“ zurück und wird vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg gefördert.